Romance Scammer verleiten Opfer zur Übernahme von fremden Accounts
VON Polizei.news Redaktion Aargau Appenzell Ausserrhoden Appenzell Innerrhoden Basel-Landschaft Basel-Stadt Bern Freiburg Genf Glarus Graubünden Internetkriminalität Jura Luzern Neuenburg Nidwalden Obwalden Polizeinews Schaffhausen Schweiz Schwyz Solothurn St. Gallen Stadt Aarau Stadt Baden Stadt Basel Stadt Bern Stadt Biel Stadt Chur Stadt Frauenfeld Stadt Genf Stadt Glarus Stadt Lugano Stadt Luzern Stadt Schaffhausen Stadt Solothurn Stadt St.Gallen Stadt Uster Stadt Winterthur Stadt Zug Stadt Zürich Tessin Thurgau Uri Waadt Wallis Zug Zürich
Wie bei anderen Romance Scam Betrugsmaschen beginnt die verhängnisvolle Beziehung im Internet über soziale Medien, woraufhin eine innige Vertrauensbeziehung aufgebaut wird.
Im Gegensatz zu früheren Vorgehensweisen werden die Opfer dazu gebracht sich in den vermeintlichen Account des virtuellen Partners einzuloggen und verschiedene Geldtransaktionen auszuführen. In Tat und Wahrheit handelt es sich hierbei jedoch um den Account einer Drittperson, welche durch die Geldtransaktionen finanziellen Schaden erleidet.
Die Betrugsmasche
Wie bei anderen Romance Scam Betrugsmaschen wird den Opfern mittels Komplimenten, charmanten Botschaften und allenfalls kleineren Geschenken (z.B. Blumen etc.) die grosse Liebe vorgegaukelt. Hierbei geben sich die Betrüger häufig als sich im Ausland befindende Armeegeneräle, Ärzte oder Ingenieure aus und suchen sich ihre potentiellen Opfer auf Datingseiten, Internet-Singlebörsen oder in anderen sozialen Netzwerken aus.
Nachdem das Vertrauen der Opfer erschlichen wurde, ereilt die Betrüger in vielen Fällen eine angebliche Notlage und es wird eine Geldtransaktion benötigt. Da viele Personen mittlerweile misstrauisch sind, wenn es um Geldtransaktionen vom eigenen Konto aus geht, haben die Betrüger diesbezüglich ihr Tatvorgehen geändert.
Bei der aktuellen Betrugsmasche werden die Opfer darum gebeten sich in den vermeintlichen Account des virtuellen Partners einzuloggen und für diesen eine Geldtransaktion zu tätigen, da angeblich Login-Probleme, etc. bestehen. In Tat und Wahrheit handelt es sich jedoch um den Account einer Drittperson, welche durch die Geldtransaktionen finanziellen Schaden erleidet. Die Opfer machen sich dadurch selber strafbar und könnten durch die Betrüger zu weiteren Delikten genötigt werden!
Was muss ich tun
- Nehmen Sie auf Facebook oder anderen Social Media Plattformen keine Freundschaftsanfragen von Personen an, die Sie nicht aus dem realen Leben kennen.
- Realitätscheck: Fragen Sie sich, wie realistisch es ist, dass ein gut situierter, attraktiver Mensch aus einem fernen Land ohne irgendeinen Bezug zu Ihrem Leben plötzlich eine Fernbeziehung mit Ihnen beginnen möchte.
- Seien Sie misstrauisch, wenn das Gegenüber noch vor einem ersten Treffen von der grossen Liebe spricht.
- Überweisen Sie nie Geld an jemanden, den Sie nur aus dem Internet kennen.
- Loggen Sie sich nie in fremde Accounts ein.
- Überprüfen Sie mit der Google-Bildersuche (siehe Link unten), ob die Fotos Ihres Gegenübers auch noch woanders im Netz vorhanden sind. Wenn ja, ist das ein Hinweis auf einen Betrug.
Google Bild-Rückwärtssuche
Ich habe bereits Geld überwiesen
- Melden Sie sich persönlich bei Ihrer örtlichen Polizeistelle der Kantonspolizei und erstatten Sie eine Strafanzeige.
- Überweisen Sie kein weiteres Geld an die Betrüger, auch wenn diese grossen Druck auf Sie ausüben.
Wie kann ich einen Liebesbetrug erkennen?
Sie sind auf einen Liebesbetrug hereingefallen?
Keine Panik – Das kann passieren. Wir empfehlen Ihnen:
Kein Geld – Ab sofort kein Geld mehr überweisen.
Kontakt blockieren – Brechen Sie den Kontakt sofort und vollständig ab und blockieren Sie den oder die Betrüger auf allen Kanälen.
Anzeige erstatten – Melden Sie sich persönliche bei der örtlichen Polizeistelle.
Hilfe holen – Sprechen Sie mit einer Vertrauensperson über den Vorfall. Lassen Sie sich helfen.
Weiterführende Informationen
- Schweizersche Kriminalprävention
- Swiss Internet Security Alliance – iBarry
- Liste von Selbsthilfegruppen in der Schweiz
Quelle: cybercrimepolice.ch
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