Zürich ZH: Stadtteil Ost des Strasseninspektorats zügelt an Lädelistrasse

Das Ressort Betrieb und Strassenunterhalt des Strasseninspektorats (STIL) ist in die drei Stadtteile West, Ost und Süd aufgeteilt.

Nun zügelt der Stadtteil Ost ab dem 23. September 2024 an die Lädelistrasse 10/12. Der Stadtteil Süd bleibt vorerst am provisorischen Standort Eichwald. Ob und gegebenenfalls wann die Stadt die benachbarte Liegenschaft am Schäferweg 6 als Standort für den Stadtteil Süd nutzt, wird nun gemeinsam mit den Nutzer/innen des Areals diskutiert.

Das Strasseninspektorat überprüft fortlaufend, ob die Anforderungen an zeitgemässe Arbeitsplätze für ihre Mitarbeitenden erfüllt sind. Das ist nicht mehr an allen Standorten des Ressorts Betrieb und Strassenunterhalt der Fall. So sollen die Mitarbeitenden überall Umkleide- und Aufenthaltsräume vorfinden, die den arbeitsrechtlichen Vorgaben entsprechen, die Hygienestandards erfüllen und mit geschlechtergetrennten Garderoben und Nasszellen ausgebaut sind. Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass an das Deponieren von Geräten und Maschinen hohe Anforderungen gestellt werden. So braucht es etwa für die Nassreinigung der Fahrzeuge und die angestrebte umfassende Elektrifizierung des städtischen Fahrzeug- und Maschinenparks zwingend frostsichere Einstellplätze. Die rund 90 Mitarbeitenden des Ressorts Betrieb und Strassenunterhalt halten den öffentlichen Raum und die Infrastrukturen wie Brunnen, Brücken oder öffentliche Beleuchtung sauber und sicher.


Einige Mitarbeitende des Teams Ost vor dem neuen Standort an der Lädelistrasse 10/12 im Basel-/Bernstrassenquartier. Der Einzug findet ab dem 23. September 2024 statt.

Unbefriedigend war die Situation unter anderem beim Stadtteil Ost mit dem Standort beim Depot Wey an der Englischgrussstrasse. Weil der Mietvertrag gekündigt worden ist, wollte das Strasseninspektorat die Chance nutzen und einen neuen, zeitgemässen Standort finden. Das ist gelungen: Ab dem 23. September 2024 ziehen zehn Mitarbeitende des Stadtteils Ost an die Lädelistrasse 10/12. Dort, im Basel-/Bernstrassenquartier, war bislang eine Autospenglerei eingemietet. Die Liegenschaft erfüllt alle Anforderungen. So sind benötigte Infrastruktur- und Betriebsanlagen wie etwa ein Waschplatz, Umkleideräume, Flächen fürs Einstellen von Maschinen, von Gerätschaften und von Werkzeugen bereits vorhanden.

Gemeinsame Suche nach Lösungen beim Standort Eichwald

Unbefriedigend ist die Situation auch am Standort des Stadtteils Süd beim Eichwald. Dieser wurde 2014 als Provisorium erstellt. Der Standort besteht hauptsächlich aus Bau- und Schiffscontainern, die von 15 Mitarbeitenden benutzt werden. Da die Räumlichkeiten voll belegt sind, sind weitere erforderliche Optimierungen nicht möglich. Es können hier beispielsweise keine geschlechtergetrennten Garderoben und Nasszellen eingerichtet werden. Vorgesehen ist zudem, dass die zwei Mitarbeitenden des Standorts im Bahnhofparking ins Provisorium beim Eichwald ziehen können. Grund: Auch beim Bahnhof sind die arbeitsrechtlichen sowie -hygienischen Vorgaben ungenügend erfüllt. Ursprünglich waren für das Strasseninspektorat neue Räumlichkeiten im geplanten Neubau auf dem ewl-Areal vorgesehen. Bei der Überarbeitung des Projekts wurde diese Option gestrichen.


Mitarbeitende des Teams Süd vor dem Provisorium am Standort Eichwald. Das Provisorium wurde 2024 erstellt. Es besteht hauptsächlich aus Bau- und Schiffscontainern.

Aus all diesen Gründen hatte das Strasseninspektorat die Absicht, als Erweiterung für den Standort Süd die Liegenschaft mit der Bocciahalle und dem Grottino am benachbarten Schäferweg 6 zu nutzen. Diese Räume befinden sich im Besitz der Stadt. Sie wären unter anderem als Einstellplätze für Fahrzeuge und Gerätschaften geeignet. Auch um geschlechtergetrennte Garderoben und Nasszellen einzurichten wären sie ideal. Deshalb hat die Stadt den bis Ende 2024 befristeten Mietvertrag mit dem Verein Pro Ticino Lucerna nicht mehr verlängert.

Dieser Entscheid hat zu kritischen Rückmeldungen geführt. So hat etwa der Quartierverein Obergrund sein Bedauern ausgedrückt, dass der Verein der neuen Nutzung weichen muss und damit auch ein niederschwelliger Quartiertreff verschwinde. Auch seitens Stadtparlament wurden Forderungen an die Stadt gestellt, auf den Entscheid zurückzukommen (Link zum Dringlichen Postulat). Deshalb hat sich der Stadtrat im Juni 2024 bereit erklärt, im Dialog mit den heutigen Nutzer/innen für den Standort Eichwald nochmals Lösungen zu prüfen (Link zur Stellungnahme des Stadtrates).

In einem ersten Schritt haben sich nun der Quartierverein, die aktuellen Mieter/innen – Verein KuBra, IG-Arbeit, Verein Pro Ticino Lucerna – sowie Vertretungen der Stadt Luzern zu einem Austausch getroffen. Es hat sich gezeigt, dass ein gemeinsamer Prozess zur Lösungsfindung einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Als Sofortmassnahme wurde dem Verein Pro Ticino Lucerna eine Verlängerung des Mietvertrages um ein Jahr angeboten. Damit könnte auch die Gruppo Bocciofilo (eine Untergruppe des Vereins Pro Ticino Lucerna) noch bis Ende 2025 am Schäferweg 6 Boccia spielen.

 

Quelle: Stadt Luzern
Bildquelle: Stadt Luzern

Publireportagen

Empfehlungen